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Inklusion

Ausführungskonzept zum Antrag Inklusion an der Glonntal-Realschule

I. Ausgangslage
II. Bildungs- und Erziehungskonzept
III. Baumaßnahmen

I. Ausgangslage

2006 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen die UN-Konvention über
die Rechte von Menschen mit Behinderung. Diese legt fest, dass auch Menschen mit
Behinderung in Politik und Gesellschaft mitwirken und mitbestimmen sollen. Die Umsetzung
der UN-Konvention in den Bildungs- und Erziehungseinrichtungen ist ein wichtiger Schritt,
um Inklusion in allen Gesellschaftsbereichen mit Leben füllen zu können.
Bereits seit der Eigenständigkeit der Schule im Schuljahr 2013/2014 sind mehrere
Schülerinnen und Schüler mit speziellem sonderpädagogischen Förderbedarf in unseren
Klassen gut integriert. Zum jetzigen Zeitpunkt besuchen acht Schülerinnen und Schüler
(gesamte Schülerzahl: 263) mit Inklusionsbedarf die Realschule Odelzhausen: vier Kinder
und Jugendliche mit Hörbeeinträchtigung, ein Mädchen mit einer Muskelerkrankung, die auf
den Rollstuhl und eine Schulbegleiterin angewiesen ist, ein Schüler mit einer Störung aus
dem Bereich Autismus sowie zwei Jugendliche mit einer Psychosomatischen Störung. Drei
Schülerinnen und Schüler mit Inklusionsbedarf werden derzeit der Unterstützung durch drei
Schulbegleiterinnen unterrichtet.
Aufgrund des relativ hohen Anteils an Inklusionsschülern ist unser Kollegium im Umgang mit
diesen Kindern und Jugendlichen bereits gut geschult und konnte positive Erfahrungen im
Unterrichten sammeln. Ebenso pflegen wir eine intensive und effektive Zusammenarbeit mit
mehreren Mobilen Sonderpädagogischen Diensten, dem Jugendamt und der Caritas. Das
Kollegium steht dem Profil Inklusion aufgeschlossen gegenüber. Auch die Größe unserer
Schule ermöglicht hervorragend, auf die Belange von Kindern und Jugendlichen mit
Beeinträchtigungen einzugehen. Die positiven Rückmeldungen von vielen Seiten ermutigen
uns, Inklusion auch offiziell für unser Schulprofil anzustreben und den Status „Profil
Inklusion“ zu beantragen.
Derzeit gibt es 13 Realschulen mit Profil Inklusion in Bayern, keine davon in der Umgebung
von Odelzhausen. Die nächstgelegenen Schulen sind München III und Neuburg an der
Donau.

 

Es gibt viele Gründe, warum sich Eltern, deren Kinder Inklusionsbedarf haben, für unsere
Schule entscheiden:


- Aufgrund der Größe ist unsere Schule prädestiniert für die Aufnahme von Schülerinnen
und Schüler mit Inklusionsbedarf, da die familiäre Struktur diesen jungen
Menschen entgegenkommt.
- Die Schule ist bei den Mitarbeitern des MSD, des Jugendamtes und der Caritas
bekannt. Unsere Arbeit wird geschätzt. Demzufolge wird unsere Schule ganz gezielt
empfohlen.
- Die Lehrkräfte haben bereits Erfahrungen mit Schülerinnen und Schülern mit
Inklusionsbedarf gesammelt und wurden in Schulinternen Fortbildungen vorbereitet.
- Der gesamte Schulkomplex mit Grund-, Mittel- und Realschule wird neu und absolut
behindertengerecht gebaut - inklusive zweier Fahrstühle, von denen einer sogar für
Liegendtransporte geeignet ist. Die Ausstattung der Schule wird die besonderen
Bedürfnisse der Betroffenen berücksichtigen.
- Das Kollegium erscheint insgesamt aufgeschlossen für Kinder mit Inklusionsbedarf.
- Auf dem Schulgelände wird nach dem Abriss des Bestandgebäudes ein Neubau einer
Zweigstelle der Johannes-Neuhäußler-Schule für zwei Klassen mit mehrfach
körperlich- und geistig-schwerstbehinderten Kindern der Wiege Odelzhausen
entstehen. Sowohl die Realschule als auch die Grund- und Mittelschule Odelzhausen
streben eine Kooperation mit dieser Schule an. Diese wird durch Beteiligung der
Kinder beispielsweise bei Schulfesten oder bestimmten Projekten erfolgen. Erste
Gespräche mit der Schulleitung und dem Kollegium der Johannes-NeuhäußlerSchule
haben bereits stattgefunden.
Aufgrund der aufgeführten Fakten stimmte das Kollegium der Realschule Odelzhausen in
einer Konferenz am 30. Mai 2016 mit einer deutlichen Mehrheit dafür, das Profil Inklusion
anzustreben.

Fünf Faktoren sind für unseren Antrag entscheidend:
1) Wir haben bereits Erfahrungen im Umgang mit und im Unterrichten von Schülerinnen
und Schülern mit unterschiedlichen Formen der Behinderung.
2) Wir haben ein gut ausgebildetes, hoch motiviertes Personal, das Interesse und
Bereitschaft zeigt, sich in diesem Bereich weiter- und fortzubilden.
3) Wir wollen auch die Schülerinnen und Schüler mit Inklusionsbedarf bestmöglich
unterstützen.
4) Werteerziehung und ein wertschätzender Umgang mit Schülerinnen und Schülern
haben an unserer Schule einen hohen Stellenwert. Das gemeinsame Unterrichten
von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Inklusionsbedarf fördert Toleranz und
Ausbildung von sozialen Kompetenzen. Im Umgang mit diesen Mitschülerinnen und
Mitschülern und deren Handicap lernen alle, auf die Bedürfnisse der Anderen
einzugehen.
5) Wir bekommen ein neues Schulgebäude, das behindertengerecht und barrierefrei
gebaut wird.

II. Bildungs- und Erziehungskonzept zur Inklusion

Leitgedanke

Unser Ziel ist es, Schülerinnen und Schülern trotz Beeinträchtigungen die Möglichkeit
zu geben, den Realschulabschluss zu erwerben. Hierbei möchten wir, dass diese
Kinder und Jugendlichen gleichberechtigt am Schulleben teilnehmen können, indem
die Schulsituation an ihre individuellen Fähigkeiten angepasst ist. Zugleich prägt der
tägliche Umgang mit betroffenen Schülerinnen und Schülern die Toleranz und
sozialen Kompetenzen aller Mitglieder der Schulgemeinschaft. Dies bildet sie zu
mündigen und wertschätzenden Mitgliedern unserer Gesellschaft.

Die Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit Inklusionsbedarf wird als eine Säule des
Schulentwicklungskonzeptes fest im Schulprofil verankert. Eine weitere Säule der Schulentwicklung
ist die Werteerziehung und die Schulung von Sozialkompetenzen. Die Ganztagsbetreuung
ist durch ein Offenes Ganztagskonzept sichergestellt.

Unterstützung der Sozialkompetenzen der Schülerinnen und Schüler
An der Staatlichen Realschule Odelzhausen ist das Konzept „Lions Quest – Erwachsen
werden“ zur Schulung von Sozialkompetenzen bereits fest und in allen Jahrgangsstufen
verankert. Ab diesem Schuljahr werden wir dieses ab der 9. Jahrgangsstufe mit dem darauf
aufbauenden Konzept „Lions Quest – Erwachsen handeln“ fortsetzen. Mehr als die Hälfte
der Lehrkräfte haben bereits durch einen Grundkurs die Erlaubnis, diese Programme
durchzuführen. Durch die systematische und regelmäßige Schulung der Sozialkompetenzen
gehen unsere Schülerinnen und Schüler wertschätzend und tolerant miteinander um. Alle
Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung, die jetzt unsere Schule besuchen, sind
bestens integriert. Ihre Mitschülerinnen und Mitschüler verhalten sich rücksichtsvoll,
verständnisvoll, verantwortungsbewusst und hilfsbereit. Sie lernen auch, die besonderen
Fähigkeiten, die jeder Mensch hat, am Mitmenschen zu schätzen und anzunehmen. Mit
Lions Quest wird zudem die Empathiefähigkeit der jungen Leute geschult. Diese
Sozialkompetenzen sind gerade für den Umgang mit Menschen mit einem Handicap sehr
wichtig.

Pädagogisches Handeln und Unterrichten
Die Lehrkräfte der Realschule Odelzhausen streben an, den Anforderungen einer inklusiven
Bildung gerecht zu werden. Der wesentliche Grundgedanke jedes unterrichtlichen
Geschehens liegt darin, alle Schülerinnen und Schülern ganzheitlich wahrzunehmen und zu
akzeptieren. Das bedeutet, dass die Kinder und Jugendlichen mit all ihren Stärken und
Schwächen angenommen werden.
Unsere Lehrkräfte legen ein besonderes Augenmerk auf eine vertrauensvolle LehrerSchüler-Beziehung.
Insbesondere die Klassenleitungen suchen regelmäßig mit den Schülerinnen
und Schülern mit und ohne Inklusionsbedarf das Gespräch. Hier hat jedes Kind / jeder
Jugendliche die Gelegenheit, Feedback zu geben und seine individuellen Bedürfnisse zum
Ausdruck zu bringen. So können mögliche Probleme, Verhaltensänderungen oder positive
Entwicklungen umgehend im Kollegium besprochen werden. Die überschaubare Größe
unserer Schulfamilie erleichtert die Kommunikation erheblich. Jede Lehrkraft ist somit sehr
gut über die Besonderheiten einzelner Schülerinnen und Schüler informiert und kann entsprechend
handeln - selbst wenn sie in Vertretungsstunden in 'fremden' Klassen oder bei
Schulveranstaltungen eingesetzt wird.
Die Lehrkräfte fördern und vertiefen stetig von Beginn an den Gemeinschaftsgedanken der
Klasse, z.B. durch das gemeinsame Festlegen von Regeln, feste Rituale, Klassendienste,
Klassenzimmergestaltung, Hausaufgabenpaten etc. Unseren Lehrkräften liegt es besonders
am Herzen, dass sich die Klasse als ein Ganzes versteht.
Fest eingeführte Regeln zu Verhalten und Disziplin, die die Schülerinnen und Schüler von
der ersten Stunde an kennen, schaffen Transparenz und Berechenbarkeit bezüglich des
Lehrerverhaltens. Unsere Lehrkräfte arbeiten mit verschiedenen Hilfsmitteln aus dem
visuellen und akustischen Bereich (z.B. Störampel, Klangschale, gelb-rote Karten, etc.) und
Belohnungssystemen (z.B. goldene zehn Minuten, Hausaufgabengutscheine, etc.). Auch das
Classroom-Management wird der Klassensituation angepasst.
Durch eine gut durchdachte Auswahl der Unterrichtsmethodik wird der Heterogenität der
Klasse Rechnung getragen. Beispiele hierfür sind Projektunterricht, Lernen an Stationen,
Lerntheke, Gruppenarbeiten etc. Der Unterricht ist stets darauf ausgelegt, die verschiedenen
Lerntypen anzusprechen und eine mehrkanalige Informationsaufnahme zu ermöglichen.
Dies bedeutet auch die entsprechende Anpassung des Unterrichtsmaterials für Schülerinnen
und Schüler mit Inklusionsbedarf (z.B. Vergrößern, extra Kopien, ohne Hörverstehensaufgaben
etc.).

Hilfe bei der Gestaltung des täglichen Miteinanders
Schülerinnen und Schüler aus der 9. Jahrgangsstufe begleiten die 5. Klassen als Tutorinnen
und Tutoren durch das erste Realschuljahr und stehen als jugendliche Ansprechpartnerinnen
und Ansprechpartner gerne zur Verfügung. Diese Jugendlichen werden am Ende der 8.
Jahrgangsstufe geschult und auf ihr Amt vorbereitet.
Ebenso achten Jugendliche aus der 9. Jahrgangsstufe nach einer Schulung, durch den für
uns zuständigen Jugendpolizisten Thomas Slamanig als Bustutoren darauf, dass sich unsere
Schülerinnen und Schüler in den Schulbussen ordentlich und anständig benehmen.
Falls die Eltern des betroffenenen Kindes damit einverstanden sind, werden die Mitschü-
lerinnen und Mitschüler darüber informiert, warum bestimmte Hilfsmittel und Nachteilsausgleiche
zugestanden werden. Besonders effektiv ist dabei eine Information der
Klassen durch eine/n Mitarbeiter/in des zuständigen MSD.
Die Schülerinnen und Schüler mit Inklusionsbedarf nehmen an allen sozialen Gemeinschaftserlebnissen
in und außerhalb der Schule teil, z.B. an der dreitägigen Klassenfahrt der
5. Jahrgangsstufe ins Landschulheim nach Wartaweil, an den eintägigen Projektwandertagen
oder am Schwimmtag. Hilfestellung erhalten sie hierbei von Mitschülerinnen und
Mitschülern, den begleitenden Lehrkräften und – falls notwendig – ihrer Schulbegleitung.

Unterstützung der Lehrkräfte
Unsere Lehrkräfte werden in Schulinternen Fortbildungen ebenfalls vom MSD oder anderen
Fachleuten geschult bzw. besuchen gezielt entsprechende Lehrerfortbildungen – regional
oder an der Akademie in Dillingen. Neue Lehrkräfte erhalten gleich zu Schuljahresbeginn alle
wichtigen Informationen, die sie benötigen, um die Schülerinnen und Schüler mit
Inklusionsbedarf zu unterrichten.
Eine Kollegin steht als Ansprechpartnerin für die anderen Lehrkräfte zur Verfügung. Sie
steuert diese Prozesse, bildet sich in diesem Bereich fort und gibt die Informationen an das
Kollegium weiter. Regelmäßiger kollegialer Austausch in Klassen- oder
klassenübergreifenden Konferenzen ermöglicht die intensive Zusammenarbeit der
Lehrkräfte, um für die Schülerinnen und Schüler mit Inklusionsbedarf möglichst optimale
Unterrichts- und Lernbedingungen zu erreichen, um diese individuell zu fördern und in die
Klasse zu integrieren.
Im Lehrerzimmer ist ein Ordner zugänglich, der Informationsmaterial zu den Krankheitsbildern
der betroffenen Schülerinnen und Schülern enthält. Dieser wird fortlaufend aktualisiert
und ergänzt, um verlässliche Informationen zu haben. Ebenso enthält dieser Ordner
Kontaktadressen, beispielsweise der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner des MSD
Autismus, Sprache, Körperbehinderung und Hören sowie der Heckscher-Klinik in München,
mit denen die Schule bereits jetzt schon intensiv zusammenarbeitet.

Kooperatives Miteinander
Die Schule plant eine enge Vernetzung mit der Paul-Winter-Realschule in Neuburg / Donau
und der Staatlichen Realschule Ergolding, die bereits zusammenarbeiten und sich
austauschen. Ebenso möchten wir uns dem Arbeitskreis „Inklusion“ in unserem MB-Bezirk
anschließen.
Das Kollegium der Realschule Odelzhausen ist gut geschult und arbeitet auf einem hohen
Niveau. Das Thema Inklusion wird regelmäßig in Konferenzen thematisiert. Der Unterricht
wird unter Berücksichtigung der Inklusion weiterentwickelt.

Unsere Vision
Die Zusammenarbeit mit der Zweigstelle der Johannes-Neuhäußler-Schule in Wagenhofen
kann zunächst nur in kleinen Schritten aufgebaut werden, da unsere derzeitige Raumsituation
in Schulpavillons und ohne Aufzug eine intensivere Einbindung dieser Kinder
ausschließt.
Die Zweigstelle in Wagenhofen umfasst derzeit zwei Klassen, in denen jeweils sechs
mehrfach-geistig und –körperlich schwerbehinderte Kinder unterrichtet werden. Keines der
Kinder kann sich durch Sprache ausdrücken; alle sind auf einen Rollstuhl angewiesen.
Da die Schule in Wagenhofen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur eingeschränkt erreichbar
ist, wird sich die Kooperation zunächst nur auf gemeinsame Unternehmungen beschränken,
die vor Ort in Odelzhausen möglich sind.
Die Schülerinnen und Schüler, die an diesen Aktionen teilnehmen, werden im Vorfeld darauf
vorbereitet, wie sie mit den Kindern der Johannes-Neuhäußler-Schule umgehen können.
An Projekttagen, die mehrfach im Jahr stattfinden, holen unsere Schülerinnen und Schüler
die Kinder in ihrem Wohnheim „Die Wiege“ in Odelzhausen ab und bringen sie an die
Schule. In der Turnhalle wird z.B. ein Rollstuhltanz einstudiert, bei dem Realschülerinnen
und –schüler die Rollstühle bewegen. Anschließend lesen unsere Beteiligten den Kindern
vor oder machen mit ihnen Musik.
Ebenso laden wir die Kinder der Johannes-Neuhäußler-Schule zu gemeinsamen Gottesdiensten
ein.
Die Zusammenarbeit kann und wird nach dem Errichten des Neubaus der JohannesNeuhäußler-Schule
auf dem Schulgelände intensiviert und ausgebaut werden.

An der Glonntal-Realschule werden die Schülerinnen und Schüler mit
Inklusionsbedarf mittels Individualförderung, die vom Handicap abhängt, unterstützt.

Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass Schülerinnen und Schüler mit einer Hörbehinderung
oder mit psychosomatischen Auffälligkeiten am meisten von Einzelförderung im sprachlichen
Bereich am Nachmittag profitieren. Da bei diesen Kindern oft auch eine Legasthenie oder
LRS vorliegt, konnten wir deutliche Fortschritte und Leistungssteigerungen beobachten.
Bei einigen Schülern ist es zusätzlich notwendig, dass die Lehrkräfte während des Unterrichts
ein Mikrofon benutzen, das direkt auf Kopfhörer geschaltet ist, die die Jugendlichen
tragen.
Bei Bedarf werden die Schülerinnen und Schüler durch eine Schulbegleitung unterstützt. Im
Schuljahr 2016/17 ist dies in drei Fällen notwendig.
Bei Exkursionen und Wandertagen wird darauf geachtet, dass das Ziel barrierefrei ist, damit
alle Schülerinnen und Schüler uneingeschränkt teilnehmen können. Im Sportunterricht werden
sie durch entsprechende Aufgaben und Übungen eingebunden.
Klassen, in denen Schülerinnen und Schüler mit Inklusionsbedarf sind, werden durch
Unterrichtsdifferenzierungen in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik in einzelnen
Stunden in zwei kleinere Gruppen aufgeteilt.
Die Schülerinnen und Schüler mit Inklusionsbedarf können bei uns nicht in einer Klasse
zusammengefasst werden, sondern werden auf verschiedene Klassen entsprechend der
Jahrgangsstufe und der Wahlpflichtfächergruppenentscheidung aufgeteilt sein.

III. Baumaßnahmen
Die Klassenzimmer der Realschule in Odelzhausen sind derzeit in einem Schulpavillon
untergebracht. Dieser ist über eine Rampe zugänglich. Eine behindertengerechte Toilette
befindet sich im Erdgeschoss.
Die Fachräume werden gemeinsam mit der Grund- und Mittelschule genutzt und befinden
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes, ebenso wie die Räumlichkeiten der Offenen
Ganztagsschule, und können barrierefrei erreicht werden.
Lediglich die Informatikräume im zweiten Stock können von einem gehbehinderten Schüler
oder Rollstuhlfahrer nicht genutzt werden. Wir haben deshalb für einen der beiden
Laptopwägen, die wir für den IT-Unterricht angeschafft haben, einen Satz an Tastaturen und
Computermäusen gekauft, sodass der IT-Unterricht auch in einem Klassenzimmer
stattfinden kann.
Da im Frühjahr ein Teilabriss des Hauptgebäudes erfolgt, bei dem u.a. der Musiksaal
betroffen ist, müssen einige Fachräume in andere Räume verlegt werden. Wir werden darauf
achten, dass die Zugänge zu diesen Räumen weiterhin barrierefrei möglich sein werden.
Ab dem Schuljahr 2019/20 kann der Neubau der Schule bezogen werden. Dieser ist bereits
barrierefrei und behindertengerecht geplant. So können alle Räume in den drei Gebäudeteilen
über zwei Aufzüge, einer für Liegendtransport geeignet, erreicht werden.
Ebenso soll in den Klassenzimmern durch entsprechende Maßnahmen eine ausgezeichnete
Akustik für Kinder und Jugendliche mit Hörbeeinträchtigung erreicht werden.
Da alle Klassenzimmer mit Beamer, Dokumentenkamera und integrierten Lautsprechern
ausgestattet sein werden, können Defizite in einem gewissen Rahmen zusätzlich minimiert
werden. Durch W-LAN in allen Räumen wäre es mit einem geringen technischen Aufwand
möglich, für Schüler_innen mit einer Sehbeeinträchtigung eine Möglichkeit zu schaffen, das
Tafelbild direkt auf einen Bildschirm am Schülerarbeitsplatz zu übertragen. Ein
entsprechendes System zur drahtlosen Datenübertragung haben wir uns bereits angesehen.
Für Unterrichtsdifferenzierungen und Einzelförderung stehen Gruppenräume zur Verfügung.

Diese drei Faktoren - ein geeignetes Schulhaus für die weitreichende Unterstützung
der betroffenen Schülerinnen und Schüler, ein durchdachtes und differenziertes
Erziehungs- und Bildungskonzept und die bereits vielfältigen Erfolge und
Aufgeschlossenheit des Kollegiums - sehen wir als geeignete und ansprechende
Basis für den weiterführenden Weg zu einer Schule, in der sich Schülerinnen und
Schüler mit und ohne Inklusionsbedarf wohlfühlen und wohin sie gerne kommen, die
sie aber auch zielgenau und individuell fördert und auf ihrem persönlichen Weg
begleiten kann.